In diesem Blogbeitrag haben wir Tipps für eine starke Stimme zusammengestellt, damit Sie auch einen langen Tag mit viel Arbeit für die Stimme gut überstehen und mit Ihrer Stimme immer eine gute Figur machen. Die Übungen betreffen verschiedene Bereiche, die alle zusammenwirken und für eine starke Stimme wichtig sind. Doch zuerst zu einer leichten Frage:
Bin ich heute stimmlich gut in Form?
Dazu legen Sie sich am besten einen Test- bzw. Übungssatz zu, der Sie immer begleitet – am besten nehmen Sie ein Zitat aus einem Film oder Buch, das Ihnen besonders gefällt. Da es immer derselbe Satz ist, können Sie sicher sein, dass der Klang von Ihrer Stimme kommt und nicht vom jeweiligen Satz. Sprechen Sie den Probesatz unaufgewärmt zwei- bis dreimal aus – und bewerten Sie das, was Sie hören, auf einer Skala von 1 bis 10. Schon haben Sie ein Stimmbarometer für Ihre stimmliche Tagesverfassung!
Aufwärmübungen
Mit folgenden Übungen können Sie Ihre Stimme jeden Tag stärken. Die Übungen lassen sich mühelos in den Alltag einbauen. Die ABCD Übungsräume – Auto, Bad, Clo und Dusche – sind ideale Übungsräume!
Körperhaltung
Für eine starke, klingende Stimme sollten Sie sich lockern und Verspannungen lösen. Wärmen Sie sich auf –das geht ganz einfach! Gähnen Sie, strecken Sie sich und klopfen Sie Ihren Körper und dem Brustkorb ab, schütteln Sie sich gut aus. Danach richten Sie einmal Ihre Körperhaltung aus und verinnerlichen das Gefühl: fest mit den Füßen am Boden stehen, das Gewicht gleichmäßig verteilen, Wirbelsäule gerade richten und Bauchmuskulatur anspannen, die Schultern nach hinten rollen und nach unten ziehen – so wird der Hals weit und frei! Das Kinn nach unten ziehen, um den Kopf gerade zu richten. Kiefer, Lippen und Kniekehlen sind locker – so haben Sie die beste Ausgangsposition für eine starke Stimmperformance.
Atmung
Die folgenden Übungen wirken vielleicht lustig, aber sie bringen Ihre Stimme in Schwung. Legen Sie Ihre Hände auf den Oberkörper und atmen Sie tief ein und aus – stellen Sie sich vor, Sie würden in die Hände atmen. Wiederholen Sie die Übung mit den Händen in Bauchnähe und aktivieren Sie so die Bauchatmung.
Dann lassen Sie Ihr Zwerchfell springen – aus ihrem Mund klingt es „ha, ha, ha…“ Federn Sie in Ihren Knien (oder auf einem Sitzball, wenn vorhanden) und sprechen Sie ein lockeres „Hu“ – das löst automatisch den Kiefer und öffnet den Mundraum.
Artikulation
Wärmen Sie ihre Artikulationswerkzeuge zuerst auf – das ganze Gesicht macht mit: Augen auf und zu, Nase rümpfen, Kiefer öffnen und schließen wie ein Fisch, Zunge im Mund rundherum kreisen lassen und schließlich schnalzen. Danach eine kleine Trainingseinheit für die Artikulation: sprechen Sie einen „Zungenbrecher“ (Haben wir hier ein Beispiel für einen Zungenbrecher?) –langsam, aber genau – und wenn es locker geht auch ein bisschen schneller.
Stimmklang
Die Stimme klingt durch verschiedene Resonanzräume – So können Sie diese aktivieren und voll ausnützen. Brummen Sie ein „mmmm“– einmal mit beiden Nasenlöchern offen, dann mit jeweils einem Nasenloch zugehalten und zum Schluss mit fast ganz zugehaltener Nase.
Summen Sie mit fast geschlossenen Lippen, Ihre Wangen blähen sich auf und es bildet sich eine „Luftkugel“ im Mund – spüren Sie die Vibration der Stimme in den Lippen! Zum Schluss konzentrieren Sie sich auf den Bauchraum: Sie stellen sich mit ausgestreckten Armen und lockeren Knien hin und wackeln mit dem Hintern. Dazu sprechen Sie mit tiefer Stimme einen „Voodoo-Zauberspruch“ wie „humu, nungu!“.
Stimmhygiene
Lieb zur eigenen Stimme zu sein hat einen Namen: Stimmhygiene. Stimmtraining, also die Stimme richtig zu benutzen lernen, damit sie belastbar, klangvoll und tragfähig bleibt, ist die eine Seite. Die andere Seite dreht sich um die Stimmpflege. Wenn man seine Stimme regelmäßig pflegt, lassen sich Stimmbeschwerden wie Heiserkeit und Co. vorbeugen. Gönnen Sie Ihrer Stimme die nötigen Pausen, überlasten Sie sie nicht und halten Sie die Schleimhäute feucht, z.B. mit den isla® Halspastillen. (Eine gratis Probepackung können Sie hier bestellen!)
Weitere Tipps können Sie bei der renommierten Stimmexpertinnen, Ingrid Amon, nachlesen (hier geht’s zu ihrer Website) und auch hier in unserem Blog: Was tun ProfisprecherInnen für ihre Stimme?