Was Yoga und Stimmtraining verbindet
Bei Yoga geht es um Bewusstsein und Achtsamkeit gegenüber den eigenen körperlichen, geistigen und emotionalen Zuständen und Empfindungen. Diese spiegeln sich auch direkt in der Stimme wider. Mehr dazu im Beitrag „Meine Stimme Klang der Seele“.
Da man in der Yogapraxis sein Körperbewusstsein gezielt schult, ist Yoga ein idealer Teil eines ganzheitlichen Stimmtrainings. Denn es geht um Körperhaltung, Spannung, Entspannung sowie um Kräftigung und Dehnung der Muskulatur. Somit wird der Körper als Instrument gelockert, gekräftigt und gut vorbereitet. Was in Zusammenhang mit der Stimme besonders wichtig ist: Die Yogapraxis bezieht die Atmung bewusst mit ein – und sogar die Stimme selbst.
Yoga-Übungen für die Stimme
Atemübungen
Bei der Ujjayi-Atmung werden die Stimmlippen zueinander geführt, wie wenn man ein H ausspricht. Dadurch wird der Luftstrom kontrolliert und Wärme erzeugt.
Die Wechselatmung steigert die Konzentration und beruhigt die Gedanken. Dabei kann man sich auf eine konkrete Sprechsituation vorbereiten – mit dem Gedanken „Ich freue mich auf die Sprechsituation“ beim Einatmen und dem Loslassen von körperlicher Spannung und negativen Gedanken beim Ausatmen.
Man hält mit dem Daumen das rechte Nasenloch zu und atmet durch das linke ein. Anschließend hält man das linke Nasenloch mit kleinem Finger und Ringfinger zu und atmet langsam durch das rechte aus. Dann umgekehrt: durch das rechte ein und das linke aus.
Körperhaltungen
Die Seitbeuge „Trikonasana“ weitet den Brustkorb und die Muskulatur der Flanke und gibt dem Atem somit mehr Raum. Mit zur Seite gestreckten Armen und leicht gebeugten Knien beugt man sich im hüftbreiten Stand seitwärts – atmet dort ruhig und tief in die gestreckte Seite – und kommt mit der Einatmung wieder hoch. Dann dasselbe auf der anderen Seite.
Die Vorbeuge „Uttanasana“ lockert Rücken, Schultern, Nacken und verbessert die Durchblutung im Kopf. Mit hüftbreitem Stand streckt man die Arme über den Kopf und kommt mit leicht gebeugten Knien und geradem Rücken in eine vollständige Vorbeuge – die Hände berühren den Boden und man lässt Kopf, Schultern und Arme los. Ein paar Atemzüge genießen und dann Wirbel für Wirbel wieder aufrichten.
Die Rückbeuge weitet die Atemräume und gilt als „Herzöffner“ – sie verbessert die Ausstrahlung und die Körpersprache. Die Hände greifen einander im Stand hinter dem Rücken, Handballen zusammengepresst, und ziehen nach hinten Richtung Boden. Die Schulterblätter streben zueinander, Brustbein, Kinn und Blick heben sich. „Matsyasana“, der Fisch, ist eine Rückbeuge im Liegen – sie kräftigt das Atemsystem. Bei Problemen im Halsbereich oder in den Leisten sollte die Übung allerdings nicht gemacht werden.
„Noka sanchalanasana“, Rudern, bietet sich an, um die Stimme besser zu stützen. Denn die Übung kräftigt Bauch, Oberschenkel und Rücken und fördert eine gute Körperhaltung sowie deutliche Artikulation. Beine etwas angewinkelt in der Luft, Oberkörper angehoben, balanciert man auf dem Gesäß und hält die Hände neben den Knien. Mit der Ausatmung senkt man die Beine wieder ab und richtet den Oberkörper auf.
Sing- und Stimmübungen
„Oooomm!“. Das Singen von Mantras erzeugt Achtsamkeit und eine gefühlvolle Kontrolle der Stimme.
Der Löwe: Im Fersensitz, Hände auf den Knien, atmet man durch die Nase ein, hebt die Schultern – beim Ausatmen spreizt man die Finger, steckt die Zunge heraus, rollt die Augen nach oben und lässt ein Löwengebrüll los. Stimmbandverschluss und Zwerchfell werden trainiert – gut für die Stimmbänder.
Auch eine Schweige-Übung – „Mauna“ – kann für die Stimme gut sein, indem es harmonisierend wirkt. Man fokussiert sich in der Kommunikation wieder auf das Wesentliche und auf den Rückzug zu sich selbst.
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