Heilpflanze Ingwer
Die Heilpflanze wächst in den Tropen und Subtropen. In China wurde Ingwer bereits vor über 4000 Jahren als Heilpflanze gepriesen und auch im Ayurveda spielt die scharfe Knolle schon lange eine wichtige Rolle. Heute sind die größten Anbaugebiete in Indien, China und Afrika, aber auch in Frankreich wird Ingwer produziert. Die Pflanze wird etwas über 1 m groß, sieht ähnlich aus wie Schilf und bildet eine gelb-rote, hübsche Blüte.
Die Wurzel ist der Teil der Pflanze, der als Heilmittel und Gewürz Verwendung findet – frisch oder in getrockneter Form als Pulver. Die verzweigte Knolle ist innen gelblich und sehr aromatisch.
Ingwer bei Erkältung
Die Ingwerwurzel enthält ätherische Öle und Scharfstoffe, die so genannten Gingerole, die sich bei längerer Lagerung in die schärferen Shogaole umwandeln – frischer Ingwer ist also milder.
Bei einer bestehenden Verkühlung, oder wenn man gerade dabei ist, sich eine Erkältung einzufangen, ist es ein exzellentes natürliches Hausmittel. Es wärmt von innen, unterstützt das Immunsystem und hat entzündungs-hemmende Effekte.
Außerdem besitzt Ingwer die tolle Eigenschaft, gerade Rhinoviren, die häufigsten Verursacher einer Erkältung, zu bekämpfen. Rhinoviren besiedeln zuerst die Nase und breiten sich von dort weiter entlang der Atemwege aus – nicht aber, wenn die scharfen ätherischen Öle des Ingwers sie vorher unschädlich machen.
Ingwertee, Ingwerwasser und vieles mehr
Bei einer Verkühlung machen Sie sich am besten einen Ingwertee oder Ingwerwasser. Die meisten Inhaltsstoffe liegen direkt unter der Schale, weshalb man die Ingwerwurzel am besten möglichst dünn schält. Bio-Ingwer kann man auch ohne Schälen im Tee kochen!
Dazu schneidet man ein etwa zuckerwürfel-großes Stück in dünne Scheiben oder kleine Stückchen und kocht es mit 1 Liter Wasser ca. 10–20 Minuten. Der Tee schmeckt am besten mit ein wenig Honig, mit etwas Zitronensaft oder auch mit anderen Gewürzen – im indischen Chai werden auch noch Nelken, Kardamom, Zimt, Anis und andere Gewürze mitgekocht.
Ingwerwasser stellen Sie her, indem Sie den zerkleinerten Ingwer einfach mit heißem Wasser übergießen und zehn Minuten zugedeckt ziehen lassen. Der Geschmack ist etwas frischer als von Ingwertee.
Dem scharfen Gewürz sind jedoch keine Grenzen gesetzt – Sie können damit Speisen verfeinern, es in einem Getränk genießen oder kandierten Ingwer als Süßigkeit kauen! Die gesunde Wirkung besteht bei allen Einnahmearten.
Tausendsassa – die vielseitige Anwendung von Ingwer
Ingwer und seinen scharfen Inhaltsstoffen wird eine hilfreiche Wirkung zugerechnet:
- bei Reiseübelkeit: Die scharfe Knolle lindert Brechreiz, beruhigt den Magen und wirkt darüber hinaus noch appetitanregend.
- für die Verdauung: Die Verdauung wird angeregt, weil Ingwer die Produktion von Speichel, Magensaft und Gallensaft stimuliert und die Muskeln im Darm entspannt.
- für das Immunsystem: Ingwer wirkt entzündungshemmend, antibakteriell und antiviral.
- bei Migräne, Kopfschmerzen und Menstruationsbeschwerden
- bei Husten: Die Ingwerwurzel lindert Husten und Bronchitis.
- für die Durchblutung: Die chemische Struktur von Gingerol ist ähnlich wie von Acetylsalicylsäure (besser bekannt als Aspirin). Es kann die Durchblutung anregen.
- für den Blutzucker: Ingwer kann den Blutzuckerspiegel senken, weil es hilft, Zuckermoleküle in die Zellen einzulagern. Diabetiker sollten Ingwer deshalb vorsichtig bzw. in Rücksprache mit dem Arzt dosieren.
- beim Abnehmen: die Wirkstoffe beschleunigen die Fettverbrennung durch eine vermehrte Gallensaftproduktion.
Dosierung und wichtiger Hinweis!
Pro Tag sollte insgesamt nicht mehr als 10 g frischer Ingwer oder 4 g Ingwerpulver eingenommen werden.
Die mittlere Tagesdosis sind 2–4 g pro Tag. Für Kinder sollte diese Dosis entsprechend angepasst werden – überraschen Sie Kinder nicht mit dem scharfen Geschmack, bereiten Sie sie ein wenig darauf vor!
Vorsicht ist im letzten Drittel der Schwangerschaft, bei Gallensteinen und vor Operationen geboten! Hier ist in jedem Fall vor dem Verzehr Rücksprache mit einem Arzt zu halten. In der Schwangerschaft kann die Einnahme zu verfrühten Wehen führen. Da der Gallenfluss angeregt wird, können Koliken die Folge sein. Und bei Operationen kann die blutverdünnende Wirkung problematisch sein.
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